„Mehr als 150 Mal tritt die Bundeswehr allein im laufenden Quartal bei Messen und Jobbörsen auf. Gut 200 Mal belästigen Offiziere im Werbeeinsatz zudem Schüler an Gymnasien, Real- und Berufsschulen sowie in speziell angebotenen Seminaren. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Außerdem gibt es noch den »KarriereTreff Bundeswehr«, etwa beim »Mühlhäuser Pflaumenblütefest« ab dem 22. Mai oder eine Woche später beim »Sachsen-Anhalt-Tag« in Köthen. Auch bei der »Kieler Woche« im Juni versucht die Armee, neue Rekruten abzugreifen. Dabei präsentiert sich die Bundeswehr als »ganz normales« Unternehmen und Karrierechance. Töten und Sterben finden in der Selbstdarstellung praktisch nicht statt. “
So berichtet die Junge Welt am 30.4.15 über das „Werben zum Sterben“. http://www.jungewelt.de/2015/04-30/001.php
Das Töten und Getötet-werden ist kein normaler Beruf!
Die Werbung auf dem Bundeswehr-Messestand unterschlägt völlig, dass es sich um eine Arbeit handelt bei der Menschen, meist Zivilisten, getötet und verstümmelt werden. Das Töten von Menschen zu erlernen war nie, ist es auch heute nicht und darf auch zukünftig keine “normale” Berufsausbildung sein. Der grundgesetzliche Auftrag der Bundeswehr zur Landesverteidigung hat sich mangels “Feinden” spätestens seit 1989 erledigt. Die sogenannten Auslandseinsätze seither waren Kriege (Jugoslawien, Somalia, Afghanistan, ..), die mit dem grundgesetzlichen Auftrag der Selbst- oder Landesverteidigung nichts zu tun haben.