Die taz ein linkes Blatt? Das muss schon lange her sein. Seit ein paar Tagen erscheinen sogar Werbeanzeigen der Bundeswehr in diesem Blatt und die Redaktion verteidigt sich mit „finanziellen Zwängen“.
An die hundert Leserbriefe sprechen glücklicherweise eine andere Sprache. Wir haben geschrieben:
Nein, die “Arbeit” bei der Bundeswehr ist keine normale. Deshalb ist eine Werbung für eine solches “Geschäft” weder seriös noch moralisch zu vertreten!
Erst recht nicht, wenn diese auch Werbeveranstaltungen bei minderjährigen Kindern (entgegen der Kinderrechtskonvention der UN) in unseren Schulen durchführen.
Das Töten und Getötet-werden ist kein normaler Beruf!
Die Werbung der Bundeswehr unterschlägt völlig, dass es sich um eine Arbeit handelt bei der Menschen, meist Zivilisten, getötet und verstümmelt werden. Das Töten von Menschen zu erlernen war nie, ist es auch heute nicht und darf auch zukünftig keine “normale” Berufsausbildung sein. Der grundgesetzliche Auftrag der Bundeswehr zur Landesverteidigung hat sich mangels “Feinden” spätestens seit 1989 erledigt. Die sogenannten Auslandseinsätze seither waren Kriege (Jugoslawien, Somalia, Afghanistan, ..), die mit dem grundgesetzlichen Auftrag der Selbst- oder Landesverteidigung nichts zu tun haben und nur immer neue Flüchtlingsströme erzeugen.
Aus diesem Grund begrüße ich auch eine “Flüchtlingserzeugungssteuer” auf Rüstungsgüter, wie sie kürzlich von Aktion Freiheit statt Angst vorgeschlagen wurde. Die Bundeswehr und die Staaten, denen wir “unsere” Waffenexporte verkaufen sorgen sonst damit dafür, dass die Menschen in Massen zu uns kommen müssen.
Rainer H. vom Berliner Bündnis Schule ohne Militär